Gruppenarbeit
Das wöchentliche anonyme und kostenlose Gruppenangebot ist der Hauptbestandteil unserer Arbeit. Wir, Dörte Heyken und Anja Brötzmann, leiten diese Gruppe an, um Mädchen und jungen Frauen bei ihrem Weg aus der Essstörung begleiten und unterstützen zu können.
Uns ist es wichtig, eine vertrauensvolle Anlaufstelle für die Mädchen und jungen Frauen zu sein, um ihnen bei ihren (oft ersten) Schritten aus der Erkrankung zu helfen. Häufig sind wir in enger Vernetzung mit den behandelnden Ärzten, begleiten den Weg zu einem stationären Aufenthalt, unterstützen bei der Suche nach einem Psychotherapeuten und sehen uns als konstante Anlaufstelle für die Betroffenen; dieses Wissen gibt vielen Betroffenen Sicherheit bei dem Gedanken was z.B. nach einem stationären Aufenthalt passiert, wie es wohl weitergeht. Auch die Angehörigen der Mädchen und jungen Frauen stehen häufig in Kontakt mit uns; Familiengespräche werden von uns regelmäßig bei Bedarf angeboten.
Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt uns, dass der Austausch untereinander für die Betroffenen sehr wertvoll ist. Die Mädchen und Frauen erleben es als erleichternd und kraftschöpfend die Erfahrung zu machen, dass sie mit ihren Problemen, Ängsten und Sorgen nicht alleine sind. Jede Betroffene ist auf einem anderen Stand ihres Genesungsweges; so können diejenigen, die gerade mit dem Thema Krankheitseinsicht beschäftigt sind von denen, die schon einen längeren Weg zurückgelegt haben, profitieren. Sie nehmen sich gegenseitig die Angst vor z.B. einem Klinikaufenthalt, können Erfahrungen austauschen, sich gegenseitig Mut machen und bei Rückfällen motivieren (oder auch mal „den Kopf waschen“). Unsere Arbeit sehen wir darin, die Betroffenen zusätzlich fachlich zu unterstützen und ihnen über die Vermittlung von Fähigkeiten und Kompetenzen ihren Weg aus der schweren Erkrankung aufzuweisen.
Dörte Heyken und Anja Brötzmann
Anbei ein paar Briefe von ehemalig Betroffenen (alle Namen wurden geändert bzw. entfernt).